Eine Schnapsidee und ihre Verwirklichung

Es wartete viel Arbeit auf das Team...

Die Idee ein Open Air mit Livemusik und toller Atmosphäre zu organisieren, entstand schon im Jahre 1994. Mathias Wübker und Peter Molitor, die beiden Gründer des Festivals, waren sich nach einer kurzen Diskussion und einem oder zwei Gläschen Bier schnell einig: Eine Veranstaltung mit guter selbstgemachter Musik für einen guten Zweck fehlt noch in der Gegend. Auch heimische Nachwuchsbands sollten eine Chance zu einem Gig bekommen. Die ursprüngliche Idee, dass das Ganze am Hunteburger Bahnhof veranstaltet werden könnte, wurde bald verworfen. Aber ausgehend von dieser "Schnapsidee" wurden dann die Planungen tatsächlich immer intensiver und weitreichender.

 

Viele Dinge waren damals noch Neuland: Woher ein Bühnenpodest bekommen? Wer hilft aufbauen? Wer macht die Theken? Wird ein Würstchenstand in Eigenregie betrieben oder erfolgt eine Vergabe? Wer darf eine Konzession beantragen? Wieviel bekommt die Gema? Besteht Versicherungsschutz? Wer legt die Wasserschläuche und von der ganzen Elektrik ganz zu schweigen? Wo kann man eine leistungsfähige Musikanlage ausleihen?

 

Fragen über Fragen. Teilweise konnten sie gar erst am Tag des Open Airs in letzter Sekunde gelöst werden. Aber nahezu das größte Problem war das finanzielle Risiko. Rücklagen waren keine vorhanden, bei schlechtem Wetter wären erhebliche Verluste entstanden. Aber zum Glück stand der Vorstand der Hunteburger Kolpingfamilie voll hinter der neuen Idee. Die Kolpingjugend Hunteburg nahm also das volle Risiko als Veranstalter auf sich und vertraute vor allem den aktiven Jugendlichen, die sich das ganze in den Kopf gesetzt hatten und vollends bereit waren, das auch zu verwirklichen.

 

Schon damals haben viele freiwillige Helfer mitgeholfen, somit konnten die meisten Tätigkeiten in Eigenleistung ohne Unkosten vollzogen werden. Jeder tat das, was er am besten konnte und improvisierte die Dinge, die im allgemeien Chaos vielleicht übersehen wurden.

 

Der größte unsichere Faktor war bis zum Schluss das wackelige Wetter. Mathias und Peter, die ohnehin an diesem Tag physisch und insbesondere auch nervlich am Ende waren, schauten fast minütlich zum Himmel und bangten. Wieviele Leute werden wohl kommen? 200? Ob wir alle Kosten wieder herauskriegen? Umso erfreulicher war das Wetter dann in den frühen Abendstunden: Es war trocken und sehr warm! Der Abend begann und die Veranstalter und Helfer waren schon unglaublich froh als die erhofften 200 Besucher da waren. Doch der Besucherstrom nahm kein Ende: Bei über 1000 verkauften Eintrittskarten wurde die Kasse geschlossen! Geschätzt waren letztendlich wohl nahezu 1500 Leute da. Welch eine Erleichterung. Auch die Musiker, die schon damals völlig ohne Gage spielten, taten ihr Bestes. Insgesamt ein voller Erfolg!

 

Alles in Allem kann man sagen: Aus einer Bierlaune heraus konnte inzwischen schon vielen Menschen in Not geholfen werden. Für unsere Region bedeutet das Festival eine Chance für Nachwuchsbands und ein kulinarischer Leckerbissen für die vielen Besucher.